Dez22
Japanreise 2012 – 6. Tag
Tag 6 unserer Koi-Einkaufsreise 2012, heute steht Kyoto auf dem Programm. Und, man glaubt es kaum, die Sonne scheint! Unser Zug geht schon sehr früh, also kurz Frühstücken, auschecken und weiter zum nahen Bahnhof von Nagoya. Die Fahrt nach Kyoto dauert noch etwas 1,5 Stunden, aber im konfortablen Shinkansen sind auch die schnell „abgesessen“.
Wir erinnern uns noch, gestern sind wir von Nagaoka nach Tokyo, von Tokyo weiter nach Nagoya gefahren, heute dann weiter nach Kyoto. Im Vergleich zu der gestern zurückgelegten Strecke ein Katzensprung.
Am Bahnhof in Kyoto angekommen beeindruck zunächst die Architektur des Bahnhofes ungemein. Eine nahezu endlos scheinende Treppe nach oben lädt den Frühsportler (was ich nicht bin) zum Aufstieg ein. Aber, wir haben nur wenig Zeit, also ab ins Taxi. Hierbei fällt mir die Disziplin der Japaner besonders auf, am Taxistand warten unmengen von Menschen auf ein Taxi, ich hatte mich auf eine lange Wartezeit eingerichtet, doch, weit gefehlt, geradezu automatisiert wurden duch einen Platzanweiser die Taxen zugewiesen und nach nur wenigen Minuten saßen auch wir in unserem Taxi.
Dirk Ottlik kennt sich durch seine vielen Japan-Reisen sehr gut aus, wir brauchten also nicht lange in Stadtplänen oder Tourist-Infos zu stöbern, es ging direkt am alten Kaiserpalast vorbei zum Kinkaku-Ji, dem Goldenen Pavillon im Stadtbezirk Kita-ku. Der Besucher dieser buddhistischen Tempelanlage aus dem 14.Jahrhundert ist Pflicht wenn man nach Kyoto kommt. Trotz der vielen Besucher umgibt einen eine magische Stille wenn man diesen Ort und seine imposanten Moosgärten besucht.
Leider hat man viel zu wenig Zeit um diesen Ort wirklich intensiv zu genießen, daher habe ich sehr viele Fotos gemacht um später alles noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. Es gibt hier ohnehin nicht viel zu sagen, hier lasse ich die Bilder sprechen.
Weitere Fotos habe ich weiter unten in der Galerie oder auch auf der KoiShop.de Facebook Seite.
Sehr auffällig ist der gute Zustand der Anlage, es gibt keinen Müll oder Laubberge jetzt im November, alles ist sehr gepflegt und sehr sauber. Ohnehin ist jetzt im November eine ideale Reisezeit für Kyoto, die Fächer-Ahorn-Bäume leuchten geradezu in den unterschiedlichsten Rottönen, das Moos erscheint in sattem Grün, so stellt man sich japanische Gärten vor.
Wir blieben noch ca. 1 Stunde in der Anlage um dann weiter zum Rioan-ji Tempel zu fahren. Dieses ist ein um 1500 gegründeter Zen-Tempel mit einem weltberühmten Zen-Garten, dem Hojo-Teien. Auch hier beeindruckt die Stille in die man sich begibt, trotzdem das hier hunderte von Touristen umher wandeln.
Auch hier muss man ein wenig innehalten um die Atmosphäre an diesem Ort zu genießen. Leider bleibt uns dafür nicht viel Zeit, wir haben noch andere Ziele in Kyoto auf dem Programm.
Als nächste Station steht der Kiyomizu-Tempel auf dem Programm. Übrigens, alle diese Anlagen erreicht man bequem in kurzer Zeit mit dem Taxi.Die Geschichte dieses Tempels, auch bekannt als otowasan Kiyomizudera, reicht bis ins Jahr 798 zurück. Die beeindruckende Haupthalle, komplett auf hölzernen Balken erreichtet, bietet einen einzigartigen Blick auf das moderne Kyoto.
Vom Taxistand aus führt eine schmale, aber lange Einkaufsgasse hoch zum Haupttor der Tempel-Anlage. Hier lässt es sich wunderbar bummeln, es gibt viele kleine Läden mit traditionell japanischen Produkten wie zB. Fächer, Tee, auch Antiquitäten oder Kimonos. Wer also ein Souvenir oder etwas für die Lieben zu Hause sucht, der wird hier sicherlich fündig.
Was hier sehr beeindruckt ist das traditionelle Japan direkt neben dem modernen Japan. Die Unterschiede scheinen hier ineinander zu verschmelzen.
Wir hatten jetzt ausreichend Zeit um die Anlage zu erkunden, Mittag zu essen und natürlich auch einiges an Souvenirs zu kaufen. Viele der Shops waren ebenfalls in japanischem Stil angelegt bzw. eingerichtet, trotz der vielen Menschen heute am Sonntag entstand keine „Einkaufsstress“.
Am späteren Nachmittag dann ging es zurück zum Bahnhof, wir mussten ja heute noch zurück nach Tokyo, denn morgen schon sollte der Flieger zurück nach Deutschland gehen. Wie schnell so eine Woche doch vorbei ist. Aber heute wollten wir noch nicht über die Abreise nachdenke, heute waren wir in Kyoto und es gab noch einiges zu sehen.
Ich hatte es oben schon angedeutet, der Bahnhof von Kyoto ist eine kleine Stadt für sich, und natürlich mussten wir die nahezu endlos erscheinende Treppe zum Dach des Bahnhof hinauf, wir waren ja noch nicht genug gelaufen 😉
Übrigens, es gab auch eine Rolltreppe, das Foto zeigt leider nur einen kleinen Ausschnitt.
Am Bahnhof selbst kann man sich ebenfalls Stunden aufhalten, es gibt Marken-Shops, eine „Fress-Meile“ und vieles mehr. Aber nicht für uns, so langsam mussten wir uns auf den Weg zum Bahnsteig machen, unser Zug nach Tokyo würde nicht auf uns warten.
Toru hatte uns ein Hotel in Narita gebucht, von da aus waren es nur 15 Minuten bis zum Flughafen so das wir am nächsten Tag keinen Stress haben sollten. Also schnell im Shinkansen nach Tokyi Station, von dort weiter im Narita-Express nach Narita. Fahrzeit ca. 3 Stunden.
Dirk hatte uns am Abend noch zu einem traditionellen Shushi-Essen eingeladen, er als Japan-Kenner sagte uns das es hier das beste Shushi in ganz Japan gebe. Nun, man will nicht unhöflich sein und eh man es sich versieht sitzt man an einer Shushi Theke. Der Meister legt einem die sonderbarsten Dinge hin, angeblich soll man das alles essen können, ich selber ziehe es allerdings vor dies bei einigen vorgelegten „Speisen“ in Frage zu stellen. Aber im Ernst, das Shushi war sicherlich spitze, allerdings ist das nicht unbedingt jedermanns Sache, ich habe mir denn auch im Hotel noch ein banales Snickers gegönnt 😉
Aber man soll es ja wenigstens mal probieren!
Dieser Tag ging viel zu schnell um, er war anstrengend aber es gab unzählige Eindrücke zu verarbeiten. Kyoto ist auf jeden Fall ein sehenswerter Abstecher und nach den vielen Koi der vergangenen Tage sicherlich auch eine willkommene Abwechslung.
Bilder sagen mehr als Worte
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