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Mrz09

Überwinterung von Koi

Der Karpfen (hierzu zählt auch der Koi) ist ein Wärmeliebender Fisch.

 


 

Wassertemperaturen
über 20 °C haben eine intensive Nahrungsaufnahme zur Folge und ermöglichen ein
schnelles Wachstum der Fische (Steffens 2008). Als optimaler Temperaturbereich
gelten 23-28 °C. Günstige Gedeihbedingungen für den Karpfen liegen daher nur in
wär­meren Klimazonen vor.

In den Wintermonaten sind die physio­logischen Prozesse des
Karpfens bei uns in Mitteleuropa erheblich eingeschränkt, und die
Nahrungsaufnahme ist stark reduziert. Ein Wachstum findet in der Regel nicht
statt, es kommt im Gegenteil normalerweise zu einer Masseabnahme, das heißt, es
wird im Körper gespeicher­te Energie zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen
verbraucht. Je länger der Winter dauert und je ungünstiger die
Überwinterungsverhältnisse sind, desto mehr Energie wird abgebaut.

Beim dreisömmerigen Umtrieb muss der Karpfen in unseren
Teichwirtschaften zwei Winter überstehen, und es ist anzu­streben, dass diese
Zeiten möglichst gün­stig für die Fische verlaufen. Die Fische sollen nicht zu
stark abnehmen, und die Winterverluste sollen gering sein.

Wie wir wissen, verharren die Karpfen im Winter nicht in
völliger Ruhe, sondern schwimmen auch in dieser Jahreszeit noch umher (Bauer und
Schlott 2004).

Allerdings ist ihre Schwimmaktivität umso geringer, je
niedriger die Tempera­turen sind. Wenn vorhanden, wird auch in gewissem Umfang
Nahrung aufgenom­men. Um eine günstige Überwinterung zu er­reichen, muss der
Teichwirt vor allem folgende Punkte beachten:

– Den Karpfen müssen im Winter in Hinblick auf die Wasserparameter ver­tretbare Umweltbedingungen geboten   werden.

– Die Karpfen müssen in einem guten Er­nährungszustand in den
Winter gehen.

– Auch während der Überwinterung ist den Karpfen in wärmeren
Temperatur­phasen Futter zu verabreichen.

– Das Abfischen und Umsetzen der Karp­fen im Frühjahr muss zum
richtigen Zeitpunkt und schonend für die Fische erfolgen.

Winterteiche müssen eine ausreichende Tiefe besitzen, unter
unseren klima­tischen Bedingungen wird eine Wasser­tiefe von 1,5 m als
zweckmäßig angese­hen. Eine Wassertemperatur von weniger als 0,3 °C gilt als
kritischer Wert, der vor allem für kleine Karpfen nicht unter­schritten werden
sollte.

Für die Winterteiche muss außerdem ein sicherer Zufluss von
Wasser guter Quali­tät zur Verfügung stehen, um die Sauer-stoffversorgung der
Fische zu gewährlei­sten. Eine Zuflussmenge von 2 1/s für 1 ha Teichfläche ist
ein brauchbarer Richt­wert. Zur Kontrolle der Verhältnisse im Winterteich sind
regelmäßige Überprü­fungen des Sauerstoffgehaltes am Einlauf und Auslauf des
Teiches angebracht.

Bei längerer Eisbedeckung muss darauf geachtet werden, dass
noch genügend Licht ins Wasser durchdringen kann, um eine
Assimilationstätigkeit der Pflanzen zu ermöglichen. Ist das infolge einer di­ckeren
Schneebedeckung nicht der Fall, kann eventuell durch vorsichtige Besei­tigung
des Schnees auf einer größeren Fläche Abhilfe geschaffen werden. Auch Milcheisbildung
schränkt das Durchdrin­gen von Licht stark ein. Wo es möglich ist, sollte im
Notfall bei Sauerstoffmangel das Wasser am Einlauf belüftet werden. Hier­zu
kann ein nicht zu starkes Gebläse Ein­satz finden. Beunruhigungen der Fische,
zum Beispiel durch Schlittschuhlaufen auf dem Eis von Winterteichen, sind un­bedingt
zu vermeiden. Selbstverständlich darf es auch nicht zum Eindringen von Tieren
wie dem Fischotter in die Teiche kommen.

Die Masseabnahme von Karpfen in un­seren Teichwirtschaften
liegt während der kalten Jahreszeit im Allgemeinen zwischen 5 und 15 %. Je
kleiner die Karp­fen sind, desto größer ist die prozentuale Abmagerung. Kl
werden also während der Überwinterung stärker geschwächt als K2, und sehr
kleine einsömmerige Karpfen überstehen den Winter schlech­ter als größere (Steffens
1964). Bei klei­nen einsömmerigen Karpfen gehen durch Energieabbau
normalerweise mehr als 10 % der Körpermasse vom Herbst bis zum Frühjahr
verloren, bei größeren Fischen kann der Masseverlust unter 10 % liegen. Je
wärmer das Wasser ist und je weniger Nahrung den Fischen während des Win­ters
zur Verfügung steht, desto stärker ist die Abmagerung.

Ein Maß für die Beurteilung der Konditi­on der Karpfen ist
der Körperfülle- oder Korpulenzfaktor (k): 100 • Fischmasse in g/Länge in cm3.
Während der Über­winterung verringert sich der Körperfül­lefaktor aufgrund der
Abmagerung der Fische. Zweisömmerige Karpfen, die im Herbst einen
durchschnittlichen Körper­füllefaktor von 1,9 aufwiesen, hatten im folgenden
Frühjahr nur noch einen k-Faktor von 1,6.

Während des Winters verringert sich vor allem der Fettgehalt
der Karpfen, ande­rerseits steigt der Wassergehalt an. Nach längeren
Hungerperioden kommt es aber auch zum Abbau und damit zur Reduzie­rung des
Proteingehaltes.

Eine gute Beurteilung der Kondition der Karpfen ist durch
die Feststellung ihres Fettgehaltes möglich. Besonders konditi­onsstarke
Satzkarpfen weisen einen Fett­gehalt von mindestens 10 % und einen Energiegehalt
von über 8 kJ/g im Ge­samtkörper auf (Schreckenbach 1993). Bei solchen Fischen
sind meist Fettabla­gerungen in der Leibeshöhle sichtbar. Sie verfügen über
ausreichende Energiere­serven und können die Winterperiode da­durch gut
überstehen. Das körpereigene Eiweiß wird bei diesen Fischen während des Winters
in weit geringerem Maße abgebaut als bei fettarmen Fischen. Auch aus der Größe
der Karpfenleber lassen sich gewisse Rückschlüsse auf die Kon­dition der Fische
ziehen (Steffens 1967, Albrecht 1967).

Um konditionsstarke Satzkarpfen mit einem ausreichenden
Fettpolster erzeu­gen zu können, müssen den Fischen in der Vegetationsperiode
gute Ernährungs­bedingungen geboten werden. Futter ist in Abhängigkeit von den
Temperatur­verhältnissen und der Besatzdichte zu verabreichen. Vor allem im
Spätsommer muss darauf geachtet werden, dass die Fi­sche bei noch hohen
Wassertemperaturen keinesfalls hungern.

Wenn bei der Kl-Aufzucht in der Haupt­produktionsperiode im
Sommer Getreide zugefüttert wurde, kann im Spätsom­mer die Verfütterung von
energiereichem (extrudiertem) Mischfutter sinnvoll sein. Auf diese Weise lässt
sich eine gute Über­winterungsfähigkeit erreichen. Außer­dem ist zu empfehlen,
die einsömmerigen Karpfen nach Möglichkeit nicht abzu­fischen, sondern in den
Brutstreckteichen zu überwintern. Die Teiche müssen dann selbstverständlich,
wie bereits erwähnt, die notwendige Tiefe besitzen und über einen ausreichenden
Wasserzufluss ver­fügen.

Wenn zu Beginn des Winters oder in der Vorfrühlingszeit in
den Winterteichen noch oder schon höhere Wassertempera­turen herrschen, ist die
Verabreichung von Futter an die überwinternden Fische angebracht. Allerdings
muss dabei sorg­fältig beobachtet werden, ob die Fische das Futter tatsächlich
aufnehmen. Nicht gefressenes Futter ist nicht nur ein fi­nanzieller Verlust,
sondern führt zu Sau­erstoffmangel und kann schnell zur Ver­schlechterung der
Umweltbedingungen in den Teichen beitragen.

Zur Winterfütterung kann Getreide ein­gesetzt werden, sehr
bewährt hat sich aber vielfach auch die Verabreichung von extrudiertem,
fettreichem Trockenmisch­futter. Es sollte eine hohe Wassersta­bilität
besitzen. Auf jeden Fall ist sehr vorsichtig und in geringen Mengen zu füttern.
Das Futter muss schnell aufge­nommen werden. Eventuell kann nach längerer
Fütterungspause zunächst mit der Verfütterung von Getreide begonnen und
anschließend zur Verfütterung von Mischfutter übergegangen werden.

Teiche, die zur Kl-Überwinterung stehen geblieben und nicht
zu dicht besetzt sind, weisen am Ende des Winters nicht selten erhebliche
Mengen an Nährtieren (Chiro-nomidenlarven) auf (Barthelmes 1964). Ein zu frühes
Umsetzen der einsömme­rigen Karpfen in frisch bespannte Streck­teiche, die
anfangs meist nährtierarm sind, sollte dann vermieden werden, um den Fischen eine
längere Hungerperiode bei steigenden Wassertemperaturen zu ersparen.

Steht warmes Wasser für die Überwinte­rung der Karpfen zur
Verfügung, kann den physiologischen Bedürfnissen der Fische am besten
entsprochen werden und die kalte Jahreszeit ohne Beein­trächtigung der Fische
überbrückt und sogar Wachstum erzielt werden. Unter günstigen Umständen lässt
sich auf diese Weise die gesamte Aufzuchtzeit bis zum Speisefisch um ein Jahr
verkürzen.

 

Autor: Prof. Dr. Werner Steffens, Fischer & Teichwirt März 2009

 

Literatur

Albrecht, M.-L. (1967): Normale und krankhafte Veränderungen
der Karpfenleber. Deutsche Fi­scherei-Zeitung 14 (8): 230-240.

Barthelemes, D. (1964): Über den produktionsbi­ologisch
günstigsten Zeitpunkt der Frühjahrs-abfischung von Satzkarpfenbeständen. Deutsche
Fischerei-Zeitung 11 (1): 5-10.

Bauer Ch., und Schlott, G. (2004): Overwintering of farmed
common carp (Cyprius carpio L.) in the ponds of a central European aquaculture
facility – measurements of activity by radio telemetry. Aquaculture
241:301-317.

Schreckenbach, K. (1993): Einfluss der Ernährung auf die
Kondition und die Gesundheit von Satz­karpfen. Fischer und Teichwirt 44 (6):
196-202.

Steffens, W. (1964): Die Überwinterung des Karp­fens (Cyprinus
carpio) als physiologisches Pro­blem. Zeitschrift für Fischerei und deren
Hilfswis­senschaften N.F. 12:97-153.

Steffens, W. (1967): Die Bedeutung guter Kondition für eine
erfolgreiche Satzkarpfenaufzucht. Deut­sche Fischerei-Zeitung 14 (8): 226-230.

Steffens, W. (2008): Der Karpfen (Cyprinus carpio L.). Die
Neue Brehm-Bücherei Bd. 203. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben, 228 S.

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