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Startseite | Koi Gesundheit | Krankheiten | Resistenzproblematik

Apr29

Resistenzproblematik

Wissenswertes und Aktuelles zur Resistenzproblematik bei Koi

Die drastische Zunahme von Wirkstoffresistenzen ist heutzutage in aller Munde.

Gerade in den Ballungszentren der großen Industrienationen häufen
sich die Antibiotikaresistenzen. Hauptsächliche Krisenherde sind fast
ausschließlich Krankenhäuser, wo sich mehr und mehr resistente
Bakterienstämme der normalerweise eher „harmloseren“ Art zu tödlichen
Infektionen entwickeln können.

Auch im Bereich der intensiven Tierhaltung werden
Resistenzen durch den übermäßigen Einsatz von Antibiotika
hervorgerufen. Der Einsatz von wachstumsfördernden Antibiotika in der
Schweinefleischerzeugung ist da ein aktuelles Beispiel. Es werden beim
Einsatz von Antibiotika im nahrungsliefernden Bereich nicht nur
Resistenzen erzeugt, wobei wirkstoffresistente Bakterien in die
menschliche Nahrungskette gelangen können, sondern auch Rückstände
dieser Antibiotika können über den Fleischkonsum in den menschlichen
Körper geraten. Dadurch kann die ungünstige Entwicklung der
Resistenzbildung im Humanbereich beschleunigt werden.

Im Zierfischbereich spielt die eben genannte
Resistenzproblematik im Zusammenhang mit der menschlichen Nahrung
erfreulicherweise keine Rolle. Es sind jedoch noch genügend Gründe
vorhanden, weshalb Chemotherapeutika aller Art so restriktiv wie nur
möglich und nur unter tierärztlicher Kontrolle bei Zierfischen
eingesetzt werden sollten. Nachfolgend werden die wichtigsten
aufgeführt:

  1. Die Gefahr der Resistenzbildung und dadurch Einfluss auf den späteren Behandlungserfolg.
  2. Wirkstoffrückstände können in die Umwelt gelangen.
  3. Gefahr für den Anwender. Im Zierfischbereich werden
    Antibiotika (unzulässigerweise) auch von Laien eingesetzt, die sich
    häufig nicht im Klaren sind über die potentielle Gefahr dieser
    biologisch hoch aktiven Wirkstoffe.
  4. Die Biologie des Kreislaufsystems wird beeinträchtigt, es
    kommt dabei zu einer negativen Beeinflussung der Umwelt, welche direkt
    die Kondition und somit das Immunsystem der Fische beeinträchtigen
    kann.

Entstehung von Wirkstoffresistenzen:

  1. Überdosierter Einsatz von Chemotherapeutika: Zu lange Behandlungsdauer, zu hohe Dosierung.
  2. Unterdosierter Einsatz von Chemotherapeutika: Zu kurze Behandlungsdauer, zu niedrige Dosierung.
  3. (Prophylaktische) Behandlungen ohne Indikation
  4. Plasmid-Übertragung: Resistente Bakterienstämme können ihre
    genetisch festgelegten Resistenzeigenschaften auf andere
    nicht-resistente Bakterien übertragen
  5. Behandlungen in einem geschlossenen Kreislauf: Nicht nur das
    Medikament sondern auch die resistenten Bakterienstämme verbleiben
    länger in dem die Fische umgebenden Umweltsystem. Dadurch werden oben
    genannte Faktoren in ihrer nachteiligen Wirkung noch verstärkt.

Von dieser negativen Resistenzentwicklung sind übrigens nicht nur
Antibiotika bzw. Antiinfektiva betroffen, sondern dieses Phänomen kann
auch beim Einsatz von Chemotherapeutika wie z.B. Formalin beobachtet
werden. Eine Antibiotikaresistenzbildung kann jedoch mit Hilfe von
Resistenztesten (Antibiogrammen) im Labor qualitativ und quantitativ
beurteilt werden. Deswegen bezieht sich die in den nachfolgenden Text-
und Grafikteilen erwähnte Resistenzentwicklung nur auf antibakterielle
Resistenzen.

Beim Staatlichen Fischseuchenbekämpfungsdienst Niedersachsen
und Fischgesundheitsdienst in Hannover wurden Untersuchungsergebnisse
von 4436 seit 1985 eingebrachten Fischgruppen in einer Datenbank
erfasst. Insgesamt wurden über 800 Gruppen Kaltwasserzierfische und
davon ca. 250 Koi-Gruppen klinisch untersucht. Es wurden 4675
Resistenzteste durchgeführt und ausgewertet, davon fast 1500 bei
Kaltwasserzierfischen insgesamt und ca. 500 bei Koi-Proben.

Bei einem Resistenztest werden mit Kulturmedium
ausgestatteten Petrischalen mit den in der Fischprobe vorgefundenen
Bakterien beimpft. Die beimpften Platten werden mit Wirkstoffplättchen
belegt und anschließend beobachtet, welche Wirkstoffe das
Bakterienwachstum hemmen. Das Ergebnis eines solchen Resistenztests ist
in der Abbildung 1 zu sehen und wird je nach Größe des Hemmhofes
bewertet als: resistent (R), intermediär empfindlich (I) oder – im
günstigsten Fall – hochempfindlich (S).

Um die Resistenzentwicklung der verschieden Fisch- oder
Bakterienarten miteinander vergleichen zu können, wird der
Resistenzindex errechnet. Dabei handelt es sich um das rechnerische
Mittel aus den Ergebnissen resistent, intermediär empfindlich oder
hochempfindlich für die betroffene Gruppe, bzw. Zeitspanne. Die Zahl
bewegt sich zwischen 0 und 100. Ein Ergebnis 0 würde eine
(theoretische) 100%-ige Hochempfindlichkeit gegenüber dem untersuchten
Wirkstoff bedeuten. Dahingegen kommt die Zahl 100 einer Vollresistenz
gleich.

Momentan werden beim Staatlichen
Fischseuchenbekämpfungsdienst Niedersachsen und Fischgesundheitsdienst
13 Wirkstoffe routinemäßig bei Zierfischproben geprüft. Für die
Berechnung der Resistenzindizes wurden jedoch nur 5 Wirkstoffe
berücksichtigt, da diese ohne Unterbrechung sei 1985 geprüft wurden:
Chloramphenicol, Trimethoprim/Sulphonamid, Chlortetracyclin,
Oxytetracyclin und Furazolidon. Andere Wirkstoffe wie Enrofloxacin
(Baytril®), Gentamycin, etc. werden in dieser Übersicht nur zum Teil
berücksichtigt, da hier nur Daten ab 1994 zur Verfügung stehen.  

 

resistenz

resistenz

 

kranke kiemen

kranke kiemen

 

tot

tot

Aus der Abbildung 2
wird schon deutlich, dass die Zierfischbefunde im Vergleich zu den
Nutzfischen deutlich ungünstiger ausfallen. Der Resistenzindex bei
Kaltwasserzierfischen beträgt 64,0; bei Koi sogar nur geringfügig mehr
(64,7). Dahingegen liegt der Resistenzindex bei extensiv und im
Durchlauf gehaltenen Nutzfischarten bei deutlich unter 40! Abbildung 3
zeigt die Resistenzentwicklung zwischen 1985 und 1999 und den
errechneten Trend für Kaltwasserzierfische und Koi im Vergleich zu
Nutzfischen. Daraus ist ersichtlich, dass die Situation bei Nutzfischen
sich als deutlich günstiger darstellt als bei den
Kaltwasserzierfischen. Die negative Trendentwicklung zeigt sich am
deutlichsten anhand der Koi-Befunde im Vergleich zu den
Nutzfischbefunden. Der Regressionskoeffizient, welcher den Anstieg der
Trendlinie bestimmt, ist mit über 2,51x mehr als doppelt so hoch wie
bei den Nutzfischen (1,07x).

Die Gründe dieser ungünstigen Entwicklung gerade im Koi-Bereich
sind vielfältig und als wichtigste aus Sicht des
Fischgesundheitsdienstes sind zu nennen:

    1. Vorbehandlungen in den Herkunftsländern. In Abbildung 4
    werden die Resistenzindizes ab 1997 für 4 im Bereich der Koihaltung
    regelmäßig eingesetzte Wirkstoffe und die 3 wichtigsten Herkunftsländer
    miteinander verglichen. Es wurde bewusst darauf verzichtet, Wirkstoffe
    und Herkunftsländer zu benennen. Ersichtlich ist jedoch, dass die
    Resistenzmuster von Herkunft zu Herkunft und innerhalb einer Herkunft
    von Wirkstoff zu Wirkstoff stark variieren. Dies ist ein Hinweis
    darauf, dass der Einsatz von antibiotischen Wirkstoffen in den
    verschiedenen Herkunftsländern unterschiedlich gehandhabt wird.
    Außerdem treffen bei den Zwischenhändlern der Herkunftsländer Fische
    aus unterschiedlichen betrieblichen Herkünften mit ihren
    betriebseigenen Keimbeschaffenheiten und Resistenzmustern zusammen,
    wobei es zu einer Steigerung der negativen Resistenzeigenschaften
    kommen kann.

    2. Der Überseetransport stellt für die Fische
    eine große Stressbelastung dar. Dabei kommt es bei Nichtbeachtung
    hygienischer sowie umweltqualitativer Mindestvoraussetzungen
    unwiderruflich zu einer Schwächung des Immunsystems. Die Fische sind
    dann empfänglich für bakterielle Keimbelastungen, die den Koi
    normalerweise nichts anhaben können. Sogenannte fakultativ
    fischpathogene Erreger, das heißt nur unter ungünstigen
    Umweltbedingungen und bei schlechter Fischkondition krankmachende
    Keime, können die Fische befallen und zu spezifischen Krankheitsbildern
    führen. Beispiele dafür werden in den Abbildungen 5 („Lochsyndrom“) und
    6 („Kiemennekrose“) gezeigt. Hier werden häufig Erreger nachgewiesen,
    die im Umgebungswasser ubiquitär (zur natürlichen Fauna gehörend)
    allgegenwärtig vorhanden sind. Solche Keime besitzen erfahrungsgemäß
    ein ungünstiges Resistenzmuster.

    3. Behandlungen beim Händler bzw. beim
    Gartenteichbesitzer im Importland. Die Tatsache, dass es sich bei Koi
    um Zierfische handelt und deshalb die Bestimmungen zum Einsatz von
    Chemotherapeutika aller Art nicht so streng sind, verführt zu
    Übermedikamentierung. Behandlungen außerhalb der Kontrolle eines
    versierten Tiermediziners oder Fischgesundheitsdienstes sind häufig
    ohne Indikation, überdosiert („viel hilft viel“) oder unterdosiert.
    Hinzu kommt noch, dass „Koiliebhaber“ sich bezüglich scheinbar
    erfolgreicher Behandlungen untereinander austauschen und so bisweilen
    auch Fehlempfehlungen weitergegeben werden. Im Internet sind außerdem
    per Mausklick unzählige Behandlungsdosierungen aufrufbar, wovon bei
    vielen jegliche wissenschaftliche und praktische Grundlage fehlt. Es
    ist für den Laien dabei fast unmöglich seriöse und unseriöse Angaben
    auseinander zu halten. Die Erfahrung zeigt, dass häufig über (illegale)
    Umwege die abenteuerlichsten verschreibungspflichtigen Antibiotika
    besorgt und eingesetzt werden. Diese Situation ist nicht nur aus
    tierärztlicher Sicht sondern auch im Interesse der Öffentlichkeit als
    sehr kritisch zu betrachten. Die wenigen schwarzen Schafe, die es in
    diesem Zusammenhang gibt, werfen leider einen Schatten auf das Hobby
    der Koihaltung.

    4. Fehlende Quarantänemöglichkeiten führen dazu,
    dass notwendige antibiotische Behandlungen im Kreislaufsystem
    durchgeführt werden müssen. Langfristig wird das einen unweigerlichen
    Anstieg der Resistenzen zur Folge haben.

    5. Wenn das Immunsystem der Fische optimal
    funktioniert, erkranken die Fische in der Regel nicht. Leider sind die
    Haltungsbedingungen in Koiteichen nur selten so optimal gestaltet, dass
    das Immunsystem sich optimal entfalten kann. Häufig sind die
    Besatzdichten zu hoch, die Filterkapazität nicht auf die Fischmenge
    eingestellt oder werden die Fische nicht artgerecht gehalten. Hier muss
    auch die Tatsache angesprochen werden, dass der Koi als Karpfen sich
    eigentlich in einem trüben, mit vielen Verstecken ausgestatteten
    Gewässer wohlfühlt – nur schwer vereinbar mit dem verständlichen Wunsch
    des Halters, die Fische im glasklaren Wasser jederzeit sehen zu können.
    Auch die übliche Bezeichnung als Kaltwasserfisch ist nicht ganz
    richtig. Besser ist es den Koi als wärmeliebende Kaltwasserfischart zu
    umschreiben, die optimale Wassertemperatur zur Ausbildung des
    Immunsystems der Koi liegt bei über 20°C.

Aus dem Vorangehenden soll deutlich geworden sein, dass
die Resistenzsituation bei Zierfischen und hier insbesondere bei Koi
nicht gerade als günstig zu bezeichnen ist. Um diese Lage zu verbessern
und um bei ernsthaften bakteriellen Infektionen noch
Therapiemöglichkeiten zu haben, müssen seitens Koihändler und privaten
Koihaltern nachfolgende Faktoren unbedingt beachtet werden:

    1. Die Handelswege müssen so kurz wie möglich gehalten werden. So
    ist der direkte Zukauf beim Primär-Produzenten unbedingt zu empfehlen,
    auch wenn das nicht immer durchführbar ist. Bei den Zwischenhändlern
    soll vor allem auf Hygiene sowie Trennung der verschiedenen Herkünfte
    geachtet werden. Quarantäne-Systeme sind hierbei unerlässlich.
    Informationen über Vorbehandlungen sowie Erkrankungen sollten dem
    Käufer mitgeteilt werden. Auf jeden Fall darf es in diesen
    Zwischenhandelsbetrieben nicht dazu kommen, dass Chemotherapeutika
    wahllos eingesetzt und die Karenzzeiten zu kurz gehalten werden. In
    diesem Zusammenhang sollte auch an die Vergabe von Produzenten- und
    Händlerzertifikaten (z.B. artgerechte Koiproduktion und Koihaltung)
    gedacht werden.

    2. Ob nun beim Händler oder beim
    Gartenteichbesitzer: Das wahllose – außerhalb der Kontrolle eines
    Fischgesundheitsdienstes oder versierten Tiermediziners – Einsetzen von
    Antibiotika oder sonstige Chemotherapeutika ist strikt abzulehnen. Es
    gibt nun mal keine Wunderpille für jede Erkrankung und eine Therapie,
    die beim Koifreund geholfen hat, kann unter anderen Bedingungen bei
    anderen Fischen kontraproduktiv sein und den Gesamtbestand gefährden.

    3. Krankheiten oder das Vorhanden sein von
    (fischpathogenen) Erregern, werden vom Laien häufig falsch
    interpretiert. Viele Koiliebhaber verfügen über ein Mikroskop und wird
    etwas im Blickfeld gesehen, z.B. Parasiten oder gar Bakterien, ist die
    „Krankheitsursache“ auch schon gefunden. Dabei wird außer Acht
    gelassen, dass Fische in guter Kondition sich durchaus problemlos mit
    solchen fakultativ fischpathogenen Bakterien oder Parasiten
    auseinandersetzen können. Das – sicherlich gut gemeinte – zwecks
    Routineuntersuchung Herausfangen der Koi, stellt dann oft eine größere
    Belastung für die Fische dar.

    4. In der Mehrzahl aller Krankheitsprobleme bei
    Koi ist die Umweltqualität und hier insbesondere die Wasserqualität
    ausschlaggebend. Bei einem geänderten Verhalten müssen zuerst die
    Wasserqualität aber auch andere äußere Bedingungen geprüft werden. Im
    Falle etwa 70% aller bakteriellen Koibefunde sind nur die äußerlich
    gefundenen Bakterien im Zusammenhang mit dem aufgetretenen Problem von
    relevanter Bedeutung. Die inneren Organe sind nicht von diesen Erregern
    betroffen, die Infektion kommt von außen.

    5. Durch Optimierung der Umweltqualität im
    Allgemeinen und durch Stressminimierung wird das Immunsystem der Fische
    angekurbelt und sie können von sich aus mit Erregern aller Art fertig
    werden.

    6. Wenn trotz optimaler Bedingungen die Fische
    Krankheitserscheinungen zeigen, sollte eine fischgesundheitsdienstliche
    Beratung hinzugezogen werden. Zur Bearbeitung eines solchen Falles ist
    es wichtig, den behandelnden Tiermediziner umfassend über
    Vorbehandlungen, Krankheitsverlauf und Wasserqualitätsparametern zu
    informieren. Es kann dann eine Behandlung, möglichst nach
    vorangegangener Untersuchung und Resistenztest eingeleitet werden.
    Diese Behandlung ist möglichst in einem Quarantänebecken durchzuführen.
    Sollte dieses nicht möglich sein, muss vermieden werden, dass die
    Fische im Teich über das Wasser antibiotisch versorgt werden. Die orale
    Verabreichung des Medikaments wäre da der richtige Weg, wenn die Fische
    noch Futter aufnehmen. Bei einem akut verlaufenden Krankheitsgeschehen
    dauert es häufig zu lange bis das Ergebnis der Untersuchung bekannt
    ist. In solchen Fällen kann eine Stützungsbehandlung eingeleitet
    werden, wobei Informationen über Vorbehandlungen und über die Herkunft
    der Fische für die Wahl des Antibiotikums unerlässlich sind. Der
    Staatliche Fischseuchenbekämpfungsdienst Niedersachsen und
    Fischgesundheitsdienst verfügt über eine Datenbankstruktur, bei der
    unter Eingabe der genannten Angaben und nach klinischem
    Untersuchungsbild auf Basis der bisherigen Antibiogrammergebnisse eine
    Behandlungsmöglichkeit vorgeschlagen wird.

    7. Der Tierhalter muss sich genau an die vom
    Tierarzt empfohlenen Behandlungsangaben halten. Unterdosierungen und
    Überdosierungen („viel hilft viel“) führen unweigerlich zu
    Resistenzzunahmen.

Abschließend sei hier erwähnt, dass im Interesse seiner
Tiere und unter Berücksichtigung seiner Pflichten im Sinne des
Tierschutzgesetzes der Tierhalter sich bewusst sein muss, dass er es
mit lebenden Tieren und nicht mit leblosen Sammelobjekten zu tun hat.
Dieses gibt ihm ein ganzes Stück Verantwortung mit auf den Hobbyweg.
Deshalb ist es aus der Sicht des Autors so wichtig, einen regen Kontakt
mit einem versierten Fachtierarzt zu pflegen. Mittlerweile gibt es über
ganz Deutschland verteilt Fischgesundheitsdienste und niedergelassene
Tierärzte, die über Praxiserfahrung mit der Behandlung von
Koikrankheiten verfügen. Adressen von diesbezüglichen Experten in Ihrer
Nähe können beim Autor bezogen werden.

Durch restriktive Abgabe und Einsatz von
Antibiotika unter kontrollierten Bedingungen sowie Zukauf „sauberer“
Fische aus überprüften, möglichst zertifizierten Herkünften können die
Resistenzen langfristig gesenkt und damit die Therapiemöglichkeiten
verbessert werden.

Ihr Dick Kleingeld

Autor: Dirk Willem Kleingeld (Dipl.Ing.agr) – Fischseuchen@br-hannover.niedersachsen.de

Dick Kleingeld

Aquakultur / Fischkrankheiten

Am Mühlenfeld 26a, D-30173 Hannover, FRG
Tel. +49 (5044) 4779 / 985920, Fax +49 (5044) 985919,
Mobil: +49 171 5488 364

Staatl. Fischseuchenbekämpfungsdienst Nds. und Fischgesundheitsdienst
Eintrachtweg 17, 30173 Hannover
Tel. +49 (511) 106 3306 / 281112, Fax +49 (511) 106 3309

e-mail: Dick.Kleingeld@T-Online.de
oder Fischseuchen@br-hannover.niedersachsen.de

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