Apr29
Quarantäne Arten
Quarantänewasser mit Teichwasser impfen
Die
eigenen Schwierigkeiten sowie Anregungen meiner Leser veranlassen mich,
einmal mehr laut über Quarantäne, Innenhälterung und Krankenstation
nachzudenken.
Wie
die angeführten Begriffe schon deutlich machen gibt es unterschiedliche
Zwecke zu denen die Koi rein geholt werden. Es ist von eminenter
Bedeutung welchen Zweck das Becken im Haus haben soll. Danach richten
sich die erforderlichen Maßnahmen der Filterung, Wasseraufbereitung und
Fischbesatz um nur einige zu nennen.
Also der Reihe nach:
Innenhälterung. Hierunter verstehen wir ein Becken,
welches dem Zweck dient die Koi aus dem Außenteich für z.B. die
Wintermonate ins Warme zu holen. Die Innenhälterung sollte eine Größe
aufweisen, die es den Fischen ermöglicht, sich ausreichend zu bewegen.
Es sollte das Teichwasser genommen und langsam an die Innentemperatur
angepasst werden. Wenn die Koi ins warme kommen haben sie natürlich
weiter Hunger und müssen gefüttert werden. Achtung, die Wasserqualität
muß überwacht werden. Denn meist ist die Innenhälterung kleiner als der
Teich. Bei der Filterung gibt es zwei Möglichkeiten, entweder den
Außenfilter weiter verwenden (die Beste Variante) oder einen geeigneten
im Haus aufstellen (Größe Beachten). Muß ein neuer Filter im Haus
verwendet werden, sollte ein Teil des Filtermaterials aus der
Außenanlage verwendet werden, die arbeitet ja schon. Ein neuer Filter
müßte erst langwierig eingefahren werden, dies dauert mehrere Wochen.
Krankenstation. Sie dient in der Regel, um Fische
aus dem Außenteich zu isolieren, oder im Winter bei warmen
Wassertemperaturen die Heilung zu fördern. Da die Fische meist aus dem
eigenen Teich stammen, kann das Teichwasser sowie Filtermaterial aus
dem Außenteich verwendet werden. Ganz wichtig, die Anpassung an die
neuen Bedingungen wie z.B. die Temperatur muß langsam erfolgen (bitte
den Tierarzt fragen). Das gleiche gilt natürlich auch Rückwärts. Wenn
die Patienten zurück sollen, müssen sie langsam an die alten
Bedingungen angepasst werden. Wasserqualität, das zentrale Thema,
hiermit steht und fällt die Heilungsaussicht des Patienten. Ich
empfehle sowieso dies nur in Absprache mit einem Tierarzt zu machen.
Quarantäne. Was ist das? Darüber lohnt es sich ein paar Minuten nachzudenken.
Sie bekommen neue Fische, die zunächst zur Ruhe kommen sollen
und vor allem langsam an das neue Teichmilieu angepasst werden müssen.
Was ist also zu beachten?
Jeder, absolut jeder Stress muß vermieden werden.
Aber das wichtigste zuerst. Es darf kein Teichwasser verwendet werden!
Dieses Wasser hat Krankheitserreger, für die die eigenen Fische eine
Immunabwehr haben aber die Neuen nicht. Das kann für diese tödlich
sein! Also am besten bereits einige Tage vorher Leitungswasser abfüllen
und mit einem geeigneten Wasseraufbereiter vorbereiten. Natürlich darf
auch kein Filtermaterial aus der eigenen Außenanlage verwendet werden.
Alles was für die neuen benutzt wird muß vorher sterilisiert werden.
Sonst können die neuen infiziert werden. Für den Filter können
geeignete Filterstarter verwendet werden oder eine Ozonfilterung. Diese
sollte aber vorher ausprobiert werden (ist nicht ohne Tücken).
Haben sich die Neuen eingewöhnt, also nach mehreren Monaten,
kann langsam damit begonnen werden, das Quarantänewasser mit
Teichwasser zu impfen. Hierzu bitte wieder einen Fachmann befragen.
Generell. Wasserqualität, ohne eine Sicherstellung
der Wasserqualität, egal für welche der drei oben genannten Zwecke,
können sie sich alles direkt schenken, denn es wird nicht funktionieren
und sie werden Probleme bekommen!