Apr26
April
Tipps für den Monat April
Endlich kommt der Frühling zurück. Langsam steigt die Wassertemperatur und der ganze Garten erwacht zum Leben. Die Fische werden immer lebendiger und haben Hunger, Hunger, Hunger…
1. Haben sie den Teich abgedeckt? Wenn ja dann Vorsicht. Die Temperaturen zwischen Tag und Nacht schwanken noch sehr stark, deshalb noch mit dem Abdecken warten, es sei denn, sie können die Temperatur mit einer zusätzlichen Heizquelle steuern. Dies ist wichtig weil große Temperaturschwankungen die Fische unnötig schwächen und stressen würden.
2. Achten sie bei Abgedecktem Teich auf die Temperatur. Bedingt durch die Kraft der Sonne kann es sonst passieren, dass trotz Thermostat gesteuerter Teichtemperatur ein zu hoher Wert erreicht wird. Das führt dann zu unnötigen und unerwünschten Temperaturschwankungen. Gegebenenfalls müssen Sie einen Teil abdecken und ausreichend belüften.
3. Nun beginnt der kritische Teil des Jahres. Wenn die Temperatur steigt, beginnen erfahrungsgemäß die Gesundheitsprobleme. Die ganze Mühe der Überwinterung kann damit umsonst gewesen sein. Deshalb achten Sie nun verstärkt auf ihre Fische. Versuchen Sie vor allem einen Blick auf die Unterseite zu bekommen. Da die Koi den Winter über auf dem Boden verbracht haben, gehen von dort meist die Probleme aus. Ein rechtzeitig erkanntes Problem kann vielleicht schon mit einer kurzen Wundbehandlung beseitigt werden. Haben Sie dafür alles erforderliche da, sonst am besten beschaffen.
4. Haben Sie ihre Fische im Keller überwintert? Keine Eile mit dem Raussetzen. Achten Sie zunächst auf die Temperatur im Teich. Diese sollte stabil sein. Haben sie in der Überwinterung eine höhere Temperatur dann müssen sie diese zunächst über einen ausreichenden Zeitraum runter kühlen. Dann das Wasser angleichen und erst jetzt die Fische umsetzen.
5. Parasiten. Gerade im Frühjahr besteht die Gefahr das Parasiten an dem noch geschwächten Fisch Schäden verursachen. Dabei ist der eigentliche Parasit gar nicht das Problem, er beschädigt allerdings die Schleimhaut des Fisches und da können dann krankmachende Bakterien eindringen und wirklichen Schaden anrichten. Deshalb ist es wichtig auf Parasiten zu untersuchen. Wenn sich die Fische ständig scheuern ist dies ebenfalls ein Anzeichen für Parasiten. Aber bitte nicht einfach etwas ins Wasser kippen, lieber einen Schleimhautabstrich machen und den unter dem Mikroskop untersuchen. Eine gezielte Behandlung ist allemal besser, als nacheinander alle bekannten Präparate einzusetzen. Besonders achten müssen sie dabei auch auf die Wassertemperatur, es gibt nur wenige Medikamente, die bei kaltem Wasser eingesetzt werden können.
6. Filteraktivität. Nach dem Winter müssen Sie besonders auf den Biofilter achten. Bedingt durch das kalte Wasser und mangelnde Nahrung für die Filterbakterien braucht auch der Filter einige Zeit, wieder richtig in Fahrt zu kommen. Lief der Filter im Winter durch, macht nach meiner Erfahrung ein Filterstarter kaum Sinn. Er kostet viel Geld und der Filter arbeitet nicht besser. Bakterien brauchen Wärme und Nahrung, dann geht alles ganz von selbst.
Umso wichtiger ist es deshalb, den erwachenden Teich Parametermäßig im Auge zu behalten. Sobald der Teich warm wird springt der Stoffwechsel der Koi an und die Fische beginnen gierig zu fressen. Neben dem was wir ihnen geben, finden Sie im Teich auch immer was, so dass das Wasser schlecht wird. Leider ist es so, dass die Fische schneller wieder fressen als die Bakterien im Filter sich vermehren. Dies bedeutet ein Anstieg an Ammonium und Nitrit im Teich. Nach meiner Erfahrung ist Ammonium seltener ein Problem weil die hierfür zuständigen Bakterien sich relativ schnell entwickeln, Nitrit entfernende Bakterien brauchen da schon deutlich länger (in einem beheizten Teich 18°C ca. 4 Wochen). Die Probleme durch unzulässig hohe Nitritwerte kann man durch Zugabe von Salz (0,3%) entschärfen.
Aber um überhaupt zu erkennen wie die Wasserwerte sind, ist es wichtig sie mit einem geeigneten Wassertest zu ermitteln. Die Billigprodukte im Zoofachmarkt sind dazu nicht geeignet, das haben unsere Vergleichstests bewiesen!
Zu messen sind Ammonium, Nitrit und ganz wichtig der Sauerstoffgehalt.
Denn ohne ausreichend Sauerstoff im Wasser können sich die Filterbakterien nicht entwickeln.
Zusammengefasst:
Sorgen sie für stabile Wassertemperaturen die nicht stark zwischen Tag und Nacht schwanken, geben sie bei Bedarf pro Kubikmeter 3 kg Salz ins Wasser, achten sie auf Teichhygiene und Sauerstoff. Bei einem gut gebauten Teich kommen sie dann Stressfrei in den Sommer.